



ISLAND OF HOPE
In der Fotoserie „Island Of Hope" steht die Wohnanlage von Zaha Hadid an der Spittelauer Lände im Fokus des Betrachters. Die Gebäude sind Teil eines Revitalisierungsprojektes am Donaukanal, Repräsentation einer visionären Idee, das bestehende Stadtgefüge mit einem neuen Prestige-Objekt aufzuwerten. Erwartungsvoll blickte Wien und der Rest der Welt 2016 auf das entstehende Wahrzeichen, das erste und einzige Wohnhaus der Stararchitektin Zaha Hadid.
Leider kam es nicht wie erwartet - das Projekt wurde um viele Ecken und Kanten abgespeckt und somit stand das Gebäude nach der Fertigstellung einfach leer. Wie ein Eiland am Fluss passte es sich der ursprünglichen Form dieses Gebietes an: Vor der Donauregulierung im 19. Jahrhundert bildete der Boden hier nämlich eine Insel, umgeben von der reißenden Strömung der Donau
Die Insel wurde wiederentdeckt im Jahr 2020 und neue Hoffnung entstand. Unter dem Namen „Urban Island" werden neue Wohnungen für Studenten und anderen Mietern angeboten. Noch gibt es keine Bewohner*innen dort, doch das Gebäude beginnt bereits aus seinem Schlaf zu erwachen. Licht und Leben rücken ein und eröffnen neue Blickwinkel, entfalten den Raum und die Zeit, lassen uns eintauchen in eine neue, andere Welt.
Während des Versuches die Wohnanlage zu verstehen kam ich immer wieder in Zwiespalt mit mir selbst. Was sagt mir das Gebäude? Finde ich einen Zugang? Freue ich mich auf einen Besuch? Mit Hilfe des Projektleiters Oliver schaffte ich es ins Innere zu gelangen und fand somit neues Interesse. Der Prozess des ständigen Perspektivenwechsels war omnipräsent und sollte sich auch in meinen Fotografien widerspiegeln.




























